Montag, 3. Februar 2014

Buchrezension: Nach dem Sommer

Titel: Nach dem Sommer
Autor: Maggie Stiefvater
Originaltitel: Shiver
Reihe: #1
Verlag: script 5
Preis: 18,90 €
Seiten: 420
Genre: Fantasy

Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren - und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.

Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen - bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.

Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. es ist September, als Grace den Jungen mit den bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Aber jeden Tag, der vergeht, bringt den Winter näher - und mit ihm den endgültigen Abschied.




Cover:
Auf dem Cover sieht man direkt ein Mädchen vor einem Wolf, die Hand behutsam ausgestreckt. Zwischen ihnen befindet sich ein Herz. Man kann alleine schon an dem Cover erkennen, dass es sich hauptsächlich in diesen Buch um die Liebe zwischen Sam und Grace handelt.

Personen:
Am liebsten hat mir Beck gefallen. Seine fürsorgliche Persönlichkeit hat bei mir bewirkt, dass ich ihn direkt ins Herz geschlossen habe. Bei Grace und Sam bekommt man einen grandiosen Einblick auf ihre Gefühle und Gedanken, jedoch kann ich mich mit Grace nicht wirklich identifizieren. Ich finde einfach, dass sie zu schnell über die Sache hinweggekommen ist, dass Sam ein Werwolf ist, obwohl sie es natürlich schon die ganze Zeit geahnt hat. Sam jedoch hat mir auch gut gefallen: Seine Art mit Worten umzugehen und die verschieden Textstellen mit den Songtexten, die ihm durch den Kopf gingen. Einfach wunderschön.

Geschichte:
Wie erwartet ist "Nach dem Sommer" eine typische Liebesgeschichte unter den Fantasybüchern. Ein normales Mädchen verliebt sich in einen Werwölf und beide wissen, dass es für sie keine Zukunft gibt, trotzdem versuchen sie alles, um ein Heilmittel zu finden. Und ein Wunder: am Ende gelingt es ihnen. Es ist echt eine wunderschöne Geschichte, jedoch hat mir der Reiz gefehlt. Es passiert einfach viel zu wenig Aktion, als das es mich wirklich mitreißen konnte. Die wenigen Szenen, wo dann wirklich was passiert ist, waren jedoch grandios. Ich hätte mir echt gewünscht, dass mehr davon in den Buch vorgekommen wäre. Jedoch geht es die meiste Zeit um das verliebte Paar Grace und Sam, dass mit allen Mitteln versucht, auszublenden, dass ihr Zusammensein nur für kurze Zeit sein wird. Erst als die anderen Werwölfe dazu kommen, Jack und Olivia gebissen werden, wachen sie auf und versuchen mit aller Kraft, dagegen anzukämpfen. Nach einer Zeit wird klar, dass Grace eigentlich auch ein Werwolf sein müsste, da sie vor ca 6 Jahren von Sam's Rudel angegriffen und gebissen worden ist. Alle fragen sich, warum sie sich nie verwandelt hat und trotz allem noch "Mensch" ist, obwohl sie ein paar verstärkte Sinne bekommen hat. Grace hat also eine Art Heilmittel benutzt, um sich nicht zu verwandeln und dieses Heilmittel versucht Grace zu nutzen um ihren Sam für immer zu behalten. Denn dies wäre sonst Sam letztes Jahr als Mensch. Was ich sehr schön fand, ist wie die Wölfe miteinander kommunizieren. Nicht über Gedankenlesen wie bei Twilight und auch nicht über das Heulen, sondern über Bilder.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Maggie Stiefvater hat mir sehr gut gefallen. Der Wechsel zwischen Sam's und Grace's Perspektive hielt die Geschichte spannend und ließ sich so gut in die beiden Hauptfiguren hineinfühlen. Auch das Leben eines Wolfes konnte man so besser verstehen. Die Stellen, wo die Wölfe aneinander Bilder zur Kommunikation schicken, haben mich komplett fesseln. Das Einzigste, was fehlte, war, wie sich die Verwandlung für Sam genau angefühlt hatte.

Fazit:
Für Leute, die Liebesgeschichten lieben und ohne viel Aktion klar kommen, ist dies auf jedenfall das richtige Buch. Für Leute, die mehr Spannung und Wendungen lieben, ist dies eher weniger. Vielleicht dann eher als schnelle Kost für Zwischendurch.





3 von 5 Büchern.

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