Sonntag, 3. August 2014

Buchrezension: Das siebte Kind


Titel: Das siebte Kind
 Autor: Erik Valeur
Originaltitel: Det syvende barn
Verlag: Blanvalet
Preis: 19,99 €
Seiten: 800
Genre: Krimi


Da waren's nur noch sechs...

Sieben Waisenkinder. Sieben Schicksale.
Und ein Geheimnis, das Dänemark erschüttern wird:
Jahrzehnte nach ihrer Adoption erhalten sechs der sieben Waisen einen anonymem Brief, der sie noch einmal in das Kinderheim Kongslund führt. Doch wer von ihnen ist das siebte Kind - und was hat es vor?



Cover:
Das Cover sieht geheimnisvoll und etwas düster aus. Durch die Storche kann man schon direkt daraus ziehen, dass es viel um die Vergangenheit der Waisenkinder geht, als die Sieben noch als Babys im Waisenheim gewohnt haben.

Personen:
Es geht natürlich um die sieben Waisenkinder, aber die absolute Hauptfigur ist Marie. Sie ist spastisch behindert und wird deswegen von der Leiterin des Waisenheims adoptiert, da ihr Körper so krumm gebaut ist, dass es niemand wagt, sie zur Adoption freizugeben. Aber auch Marie hat ein Geheimnis und ihre Neugierde treibt sie bis aufs äußere. Die anderen sechs Waisenkinder, die Regierung, das Waisenhaus und die Polizei spielen auch eine große Rolle. Am Anfang sind die ganzen Namen etwas verwirrend, sodass man sie sehr schnell durcheinander bringt. Aber nach einer Zeit hat man diese auch drin. Die Figuren sind ansonsten sehr ausführlich beschrieben.

Geschichte:
Die Geschichte fand ich etwas kompliziert. Es war sehr schwer, sich ins Buch einzufinden, da auch sehr viel auf alle möglichen Kleinigkeiten eingegangen wird. Zum Beispiel wusste ich am Anfang nicht, was an dem Anonymem Brief so schlimm sei. Erst mit und mit wird einem klar, wie das alles zusammen hängt und was für eine Katastrophe es doch ist. Das berühmteste Waisenheim in Dänemark hat ein dunkles Geheimnis, das eins der Waisenkinder nach Jahren ans Licht bringt durch diese Anonymem Briefe. Wie es aussieht, hat die Regierung das Waisenheim unterstützt, Kinder von Berühmtheiten direkt nach der Geburt der Mutter zu entreißen und nach Kongslund zu bringen, sodass niemand in der Welt davon erfährt, dass diese Berühmtheit ein Kind erzeugt hat, was vielleicht das Ende seiner Karriere bedeuten könnte. Das hieße aber auch, dass uneheliche Kinder einfach so verleugnet und vergessen werden konnten, wenn die Regierung und Kongslund das ebenfalls deckten. Die sechs Waisenkinder bekommen eine Einzige Spur in den Briefen und nach langer Zeit finden sie sich alle zusammen und versuchen das Rätsel zu lösen. Die Geschichte hat viel mit Betrug und Mord zu tun, mit Schuldgefühlen der leiblichen und Adoptiveltern und mit einem Pakt, der niemals hätte geschlossen werden dürfen. Man braucht etwas, um in der Geschichte durchzublicken, aber am Ende wird einem alles klar und am Ende ist nochmal alles sehr gut zusammen gefasst, dass man die Handlung gut verstehen kann.

Schreibstil:
Den Schreibstil finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Viele Worte aus Dänemark kommen vor, genauso wie Orts- und Straßennahmen, die einem, der noch nie in Dänemark war, gar nichts sagt. Auch spielt die Handlung öfters mal in der Vergangenheit, sodass man manchmal ziemlich durcheinander kommt. Es wird sehr viel auf Kleinigkeiten eingegangen, die man vielleicht auch hätte weglassen können. Hat man sich aber einmal an den Stil gewöhnt, lässt es sich gut lesen.

Fazit:
Ich bin immer noch etwas kritisch, wobei das Ende sehr gut geglückt ist, da nochmal alles erklärt und zusammengefasst ist. Ich denke, dass ich mich trotzdem lieber die Hände von "ausländischen" Büchern, da mich die Namen doch schon manchmal sehr verwirrt. Im Endeffekt ist das Buch trotzdem in Ordnung gewesen :)




2 von 5 Büchern.

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