Dienstag, 28. Oktober 2014

Buchrezension: Das Lied von Eis und Feuer - Die Herren von Winterfell

Titel: Das Lied von Eis und Feuer - Die Herren von Winterfell
Autor: George R. R. Martin
Originaltitel: A Song of Ice and Fire - A Game of Thrones
Reihe: #1
Verlag: Blanvalet
Preis: 15,00 €
Seiten: 571
Genre: Fantasy




Cover:
Schlicht und einfach und doch ergreifend. Mehr kann man dazu einfach nicht sagen, haaaach.


Personen:
Charaktere, Charaktere, ja, davon gibt es in der "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe mehr als genug. Das Personenregister, welches hinten im jeden Teil aufgelistet ist, beträgt mehr als 20 Seiten! Am Anfang ist es ziemlich verwirrend, aber man kommt doch sehr schnell rein. Hauptsächlich geht es um die Familie Stark und die Familie Lennister. Beide Adelig und später beide gegeneinader im Krieg. Eine sehr wichtige Rolle spielt aber ebenfalls Daenerys Targaryen. Sie und ihr Bruder sind die letzten des Targaryen-Geschlecht. Ihre Vorfahren haben den Thron mit gewalt erobert und sie waren die Familie, die auf Drachen reiten konnten, bevor diese ausstarben. Daenerys ist also das Blut des Drachen.


Geschichte:
Wie erklärt man am besten eine so geniale und umfangreiche Geschichte? Ganz einfach: gar nicht. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gut das Ganze ist. Es ist nicht so wie in den typischen Fantasyromanen, wo du die Fantasie schon direkt am Anfang drin hast und man sie nach einer Zeit für selbstverständlich nimmt, nein. Die Fantasie, die Magie, Drachen, alles...alles kommt es Stück für Stück hinein. Sie ist zwar irgendwie immer da, aber doch verborgen und wenn sie mal im Buch aufgedeckt wird, ist es echt wundervoll. Ich hatte, als ich angefangen habe zu lesen, selbst keinen blassen Schimmer, worum es in den Buch geht. Aber die Geschichte hat mich so in den Bann gezogen...
Lord Eddard Stark, Lord von Winterfell im Norden, hat sechs Kinder. Rickon, Arya, Bran, Sansa, Jon und Robb, wobei Jon ein Bastard ist. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Stark-Familie. Das Buch wurde so geschrieben, dass man immer abwechselnd zwischen Eddard, den sechs Kindern und Eddards Frau Catelyn springt. Jedes Kapital trägt eine andere Perspektive. Aber nicht nur aus der Perspektive der Starks. Dazu kommt noch Tyrion Lennister. Ein Mann, der so klein ist wie ein Zwerg und aus der großen und edlen Lennister Familie stand. Sein Bruder Jaime ist alles andere als klein und missgebildet. Er ist der stolz seines Vaters, attraktiv, groß und begnadet mit dem Schwert. Jedoch wird er "Königsmörder" genannt, da er den letzten König umbrachte, obwohl er ihm geschworen hat, ihn zu beschützen. Jaimes Zwillingsschwester, Cercei, hat den neuen König geheiratet. Zusammen mit ihm hat sie drei Kinder. Tyrion ist also das schwarze Schaaf in der Familie.
Aber schon bald stellt man fest, dass die Lennisters lange nicht so gut waren, wie sie sind. Der Mann von Catelyns Schwester wurde ermordet, der Verdacht liegt bei den Lennisters. Eddard verlässt Winterfell und seine Familie - nimmt nur Arya und Sansa mit -, um den König als Rechte Hand zu dienen und Beweise zu suchen. Kurz darauf wird jemand arangiert, seinen Sohn Bran umzubringen - wieder der Verdacht bei den Lennisters. Eddard weiß nicht, wen er trauen kann und wen nicht. Aber je näher er der Lösung kommt, desto näher kommt ihn auch Cercei und versucht ihn aufzuhalten.
Jon Schnee, Eddard Starks Bastard, wird auf die Mauer geschickt, zur Nachtwache. Catelyn wollte ihn nicht mehr in Winterfell haben, wenn Eddard weg war. Sie kann sein Angesicht nicht ertragen, kann die Tatsache nicht ertragen, dass Eddard sie einmal betrogen und einen Bastard gezeugt hatte. Also geht er zur Nachtwache, um das Schwarz anzulegen. Und dort ist es ganz und gar nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte...Aber dazu kommt noch, dass sich etwas bewegt. Irgendetwas Grauenvolles nähert sich die Mauer - und töt alles, was ihr über den Weg kommt.
Eine andere Sichtperspektive biete uns Daenerys Targaryen. Sie lebt zu dem zeitpunkt noch weit weg von den anderen beiden Hauptfamilien. Sie war geflohen, zusammen mit ihrem Bruder, nachdem der Targaryen-König ermordet wurde und der neue König ihre gesamte Familie auslöschen lies. Nur noch sie und ihr Bruder waren übrig. Aber ihr Bruder hat nur ein Ziel: Den Thron wieder zurück zu erobern! Und dabei ist es ihm alles egal, schließlich bezeichnet er sich selbst als den "Drachen". Nur eins zählt: Der Eiserne Thron. Er will ihn so unbedingt zurück, dass ihm sogar das Wohlergehen seiner Schwester egal ist. Gegen ihren Willen verkauft er sie an die Dothraki, ein Lager von Wilden, und verlobt sie mit ihren Häuptling, damit er von ihnen Männer und Schwerter bekommt, mit denen er über die Meeresenge fahren will und die Schlacht um den Thron beginnen will.

Schreibstil:
Am Anfang ist das Buch etwas verwirrend, aber das liegt eher daran, dass man mit den ganzen Namen erstmal parat kommen muss. Ansonsten ist das Buch wunderbar zu lesen! George R. R. Martin achtet sehr viel auf Einzelheiten, aber mich stört das kein bisschen. Die Welt, die er geschaffen hat, wird dadurch nur noch besser vorstellbar. Und die verschiedenen Perspektiven bringen immer Abwechslung und steigern die Stimmung enorm.

Fazit:
Am Anfang habe ich mich gesträubt, dieses Buch zu lesen. Ich dachte immer, es geht nur um Ritter und um Orks oder irgendwie sowas. Die erste Folge von Game of Thrones hatte mir auch nicht so wirklich zugesagt. Als mir dann aber eine Freundin nochmal ans Herz legte, ich solle sie lesen, da es auch für jeden Fantasy-Fan ein absolutes Muss ist und ein Kollege von mir die ersten drei Teile bei sich hatte, habe ich mich doch mal drangesetzt. Und ich war nach wenigen Seiten schon sowas von begeistert! Das Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen, hatte es nach nur 2 Stunden aus! Fragt mich nicht, wie ich das gemacht habe :D Diese Buchreihe empfehle ich auf jeden Fall weiter, lege auch aber ans Herz, zuerst die Bücher zu lesen. Nicht, weil die Serie nicht gut verfilmt worden wäre, sondern im Gegenteil! Ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal eine so gut verfilmte Serie gesehen habe, so nah am Buch. Das Problem ist nur, dass eine Seriestaffel nicht ein Buch ist. Zwei Bücher hier in Deutschland sind im Original 1 Band. Hier wurden die Bände in der Mitte geteilt und jeweils zu zwei Bänden gemacht, damit die Bücher nicht so dick sind. Aber die Staffeln wurden natürlich nach dem Original gedreht. Heißt: Die erste Staffel Game of Thrones hört mit dem zweiten Buch auf. Also nicht so eilig die Serie gucken und viel lieber vorher das Buch lesen (; Denn egal, wie nah die Serie doch am Buch ist, das Buch ist immer noch um einiges besser und am Anfang weit weniger verwirrend (;




5 von 5 Büchern.

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